Die HUS-Epidemie im Jahr 2011 bezieht sich auf einen Ausbruch des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) in Deutschland. Der Ausbruch begann im Mai 2011 und betraf hauptsächlich Kinder. Es stellte sich schnell heraus, dass der Ausbruch mit dem Verzehr von mit EHEC-bakterienkontaminierten Sprossen in Verbindung stand.
Das hämolytisch-urämische Syndrom ist eine schwere Erkrankung, die zu Nierenversagen und anderen lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Es wird oft durch bestimmte Stämme von Escherichia coli (E. coli) Bakterien verursacht, insbesondere den EHEC-Stamm (enterohämorrhagische E. coli).
Im Verlauf der Epidemie wurden mehr als 4.000 Menschen in Deutschland erkrankt, von denen über 850 HUS entwickelten. Rund 50 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Die meisten Fälle wurden in Norddeutschland registriert, insbesondere in Hamburg.
Die Ursache für den Ausbruch wurde auf kontaminierte Sprossen zurückgeführt, die von einem Biohof in Norddeutschland stammten. Es wurde festgestellt, dass die Sprossen mit dem EHEC-Stamm O104:H4 kontaminiert waren. Die genaue Quelle der Kontamination konnte jedoch nicht eindeutig identifiziert werden.
Die Behörden ergreifen umfangreiche Maßnahmen, um die Ausbreitung der Infektion einzudämmen. Öffentliche Warnungen wurden herausgegeben, Supermärkte stoppten den Verkauf von Sprossen und Epidemiezentren wurden eingerichtet, um die betroffenen Patienten zu behandeln.
Die HUS-Epidemie 2011 hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und das öffentliche Vertrauen in Deutschland. Es wurden Forderungen nach einer besseren Überwachung von Lebensmitteln, insbesondere Sprossen und Obst und Gemüse, laut. Die Epidemie führte auch zu verstärkten Anstrengungen zur Verbesserung der Hygienestandards in der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung.
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